Bezirksmeisterschaften Mehrkampf 2012 in Zeven

hc Lüchow. Freud und Leid, Licht und Schatten liegen bei einem leichtathletischen Mehrkampf mit sieben oder neun Disziplinen dicht beieinander. Diese Erfahrung mussten auch die Aktiven des SC Lüchow bei den Zevener Mehrkampftagen am Wochenende machen, die zugleich Meisterschaften des Bezirkes Lüneburg waren.

Die äußeren Bedingungen waren ausgesprochen gut. War es am Sonnabend noch kühl, so wurde es am Sonntag zunehmend wärmer. Für Luca Jagow liefen der Vierkampf am Sonnabend und mit der Fortsetzung und fünf weiteren Disziplinen am Sonntag durchweg positiv. Sowohl im Vierkampf mit 2080 Pkt. und der Verbesserung um 145 Zähler, wie auch im Neunkampf mit 4472 Pkt. und der Steigerung um rund 100 Pkt. sowie der Verbesserung des eigenen Kreisrekordes wurde er etwas überraschend Doppelbezirksmeister. Im Vierkampf war der Ausgang mit sechs und neun Punkten Vorsprung auf den Zweiten und Dritten denkbar knapp.

Gerade am Sonnabend hatte er nach dem Auftakt mit 1,48 m im Hochsprung das Teilnehmerfeld von hinten aufgerollt. die die 12,52 Sek. über die 100 m, allerdings ohne direkte Konkurrenz, sind nach den bisherigen Saisonleistungen eher schwächer einzustufen. Deutlich besser lief es dann mit der 4 kg-Kugel, die im dritten und letzten Versuch bei 11,25 m nahe der Saisonbestleistung landete. Auch die letzte Disziplin ist positiv einzustufen. Luca Jagow verbesserte seine Bestweite im Weitsprung im ersten Versuch um 1 cm auf 5,56 m.

Nicht gut lief es am frühen Morgen des 2. Tages. Nur 1,80 m und der letzte Platz im Stabhochsprung. Hier waren 2 m erwartet worden. Besser dann schon wieder das Speerwerfen mit 36,02 m. Der folgende 80 m Hürdenlauf bot eine Überraschung: Trotz Gegenwind neue Bestzeit mit 13,02 Sek. Nervenaufreibend verlief das Diskuswerfen. Erst im letzten Versuch landete die 1 kg-Scheibe bei ansprechenden 25,55 m. Über die abschließenden 1000 m hatte Luca keine Konkurrenz. Bei seinem Start-Ziel-Sieg benötigte er 2:59,67 Min. und lag nur wenige Zehntel über seiner Bestzeit.

Nach Maß lief für Birte Zahlmann und Wiebke Busse der 1. Tag des Siebenkampfes der Jugend U 18, der als Vierkampf gewertet wird. Nur um 1/10 Sekunde verfehlte Birte Zahlmann die Bestzeit über die 100 m Hürden mit 17,15 Sek. Für Wiebke Busse ist der Lauf über die Hürden die schwächste Disziplin. Sie lief 19,39 Sek. und lag gleich als Vorletzte am Ende des Feldes der 19 Mädchen und startete schon im Hochsprung die Aufholjagd mit 1,40 m und der Einstellung der Bestleistung. Für Birte Zahlmann ging es mit der Steigerung der Bestleistung um 4 cm auf 1,48 m noch etwas höher. Sie lag nach dieser Disziplin auf dem 7. Pl. der Zwischenwertung.

Die Weiten im Kugelstoßen waren mit 9,71 m für Zahlmann und 8,88 m für Busse zufriedenstellend. Im abschließenden 100 m-Lauf machte sich die Kühle dann bemerkbar. Mit 13,85 Sek. und 14,17 Sek. hatten beide einen deutlichen Abstand zu ihren Bestzeiten. Am Ende des 1. Tages hatte Birte Zahlmann 2317 Pkt. im Vierkampf gesammelt und ihre Bestleistung und eigenen Kreisrekord um nicht ganz 200 verbessert. In der Meisterschaftswertung kam sie auf den 5. Pl. Wiebke Busse verbesserte sich um 237 Zähler auf 1901 Pkt. und belegte den 11. Pl. der Meisterschaft.

Der 2. Tag begann für Birte Zahlmann überhaupt nicht gut. Mit dem Ziel auch den Siebenkampfkreisrekord zu verbessern, schied sie nach Weitsprung krank aus. Diese Disziplin absolvierte Wiebke Busse bei schwierigen Windverhältnissen mit 4,61 m besser als so manche Konkurrentin und startet ihre Aufholjagd. Mit 25,52 m blieb sie auch im Speerwerfen im Bereich ihrer Erwartungen, bevor sie im abschließenden 800 m bei starkem Wind ein mutiges Rennen lief und mit 2:40,35 Min. und einer knappen Verbesserung der Bestzeit belohnt wurde. Am Ende kam Wiebke Busse auf 3318 Pkt. und den 5. Pl. der Meisterschaft. Allein mit dem 800 m-Lauf hatte sie sich um zwei Plätze verbessert.

Ihren ersten Siebenkampf absolvierte Nicole Brünicke in der Seniorinnenklasse W 40. Konkurrenzlos in dieser Altersklasse war ihr der Sieg natürlich nicht zu nehmen. Um ein gutes Punktergebnis brachte sie sich gleich in der ersten Disziplin. War das Einspringen noch problemlos, scheiterte sie dreimal an der Anfangshöhe von 1,20 m. Ihre weiteren Einzelleistungen mit einer gehörigen Wut am ersten Tag: 16,04 Sek. über 80 m Hürden, 7,68 m im Kugelstoßen und 31,28 Sek. über 200 m. Die 200 m-Zeit bedeutet eine Steigerung um rund eine Sekunde. Positiv ging es im Weitsprung am 2. Tag weiter. Bisher 3,80 m in diesem Jahr folgten in Zeven nach 4,07 m im ersten und 4,14 m im dritten Versuch. 3:13,68 Min. waren das abschließende Ergebnis über 800 m. Das Punktergebnis mit 2691 war letztlich Nebensache.