hc-Lüchow. Am Samstag wurden in Verden die Meisterschaften des Leichtathletik-Bezirkes Lüneburg in den Einzeldisziplinen ausgetragen. Abgesehen vom wechselnden Wind, der vor allem den Speerwerfern das Leben schwer machte, konnten sich die Leichtathleten über sehr gute Wetterbedingungen freuen.
Mit dabei war auch ein Quartett des TSV Schnega. Leni Eva, W 15, begann mit dem 80 m-Hürdensprint und lieferte erneut eine starke Leistung ab. Bis zur letzten Hürde lag sie mit der großen Favoritin Leonie Wellbrock vom TSV Wehdel gleichauf. Unmittelbar nach der letzten Hürde stürzte Wellbrock dann aber und Leni Eva sicherte sich mit neuer Bestzeit und Kreisrekord von 13,04 Sek. und der Steigerung um 0,20 Sek. überraschend den Meistertitel.
Nicht erwartet war für Leni auch der Meistertitel im Hochsprung, den sie sich allerdings mit Milena Maaß von der LG Kreis Nord Stade teilen musste. Beide hatten bis zur Höhe von 1,44 m keinerlei Fehlversuche aufzuweisen, scheiterten dann aber einträchtig dreimal bei 1,48 m.
Eingeplant waren dagegen die Titel beim Kugelstoßen und im Diskuswurf, die Leni mit soliden Leistungen dann auch eingefahren hat, da auch ihre Mitkonkurrentin Svea Ahrens vom VfL Stade, unter ihren Möglichkeiten blieb. Hatte Leni im Kugelstoßen mit 10,70 m noch einen komfortablen Vorsprung von mehr als einem halben Meter auf Ahrens, so viel er beim Diskuswurf schon deutlich enger aus. Mit 28,51 m hatte Leni am Ende nur einen knappen Vorsprung von 10 cm.
Maxine Eva, W 15, haderte beim Speerwurf mit den Bedingungen. Maxine sicherte sich mit 30,63 m zwar den Vize-Meistertitel in der Viererkonkurrenz, war am Ende aber unzufrieden mit ihrer Leistung, da sie in diesem Jahr schon weiter geworfen hat. Den Frust den Maxine vom Speerwurf hatte, verflog dann aber beim Weitsprung. Als Dritte von zehn Springerinnen erreichte sie nach drei Versuchen das Finale der besten Acht und wurde am Ende mit 4,33 m Fünfte. Sie verpasste ihre zwei Jahre alte Bestleistung um knappe 4 cm. Auch mit ihrem Ergebnis beim Kugelstoßen konnte Maxine zufrieden sein. Mit 8,28 m belegte sie einen guten vierten Platz. Zum Sprung aufs Treppchen fehlten ihr 4 cm.
Lara Kotter, WJ U18, begann mit starken 13,36 Sek. im 100 m-Sprint ihren Wettkampftag. Mit einer Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um 0,31 Sekunden belegte sie Platz 4 in der Konkurrenz der vierzehn Mädchen. Zum dritten Platz fehlten ihr lediglich 0,02 Sekunden. Beim Weitsprung geht die Tendenz von Lara weiter steil nach oben. Nach drei Versuchen zog sie mit 5,20 m und einer Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung um 10 cm als Führende der vierzehn Jugendlichen in das Finale der besten Acht ein. Dort musste sie nur noch einer Springerin den Vortritt lassen und belegte den 2. Pl. Den 48 Jahre alten Kreisrekord verpasste sie um 5 cm.
Den Hochsprung hatte Lara eigentlich abgeschrieben, da er fast gleichzeitig zum Weitsprung ausgetragen werden sollte. Kurzentschlossen entschied sie sich für eine Teilnahme. Es reichte gerade noch den Anlauf festzulegen und für einen Probesprung. Am Ende fehlte ihr allerdings die Kraft zum springen und Lara beendete den Hochsprung mit 1,42 m und den fünften und letzten Platz.
Merle Eva ist in der WJ U20 in drei Disziplinen an den Start gegangen. Aufgrund eines Trainingsrückstandes wegen einer begonnenen Ausbildung waren die Leistungen etwas schlechter. Den 100 m-Sprint beendete Merle in 14,33 Sekunden und dem 8. Pl. Mit 8,65 m im Kugelstoßen und den 22,96 m im Diskuswurf reichte es jeweils zu Platz 6.
Marcel Müller war in der Männerklasse einziger Starter des SC Lüchow. Er war mit seinen Platzierungen, insbesondere dem Titel im Speerwerfen zufrieden, nicht aber mit den erreichten Leistungen. Sowohl mit dem Speer, wie auch mit Kugel und Diskus, wo er jeweils zweiter wurde blieb er hinter seinen Trainingsergebnissen zurück. Zum Auftakt warf er den 2 kg-Diskus auf 31,38 m. Zwei weite Würfe landeten außerhalb des Sektors und waren ungültig. Mit der Kugel blieb er mit 10,68 m nur 9 cm hinter seiner Saisonbestleistung zurück. Der Abschluss war mt dem Titel im Speerwerfen versöhnlich. Allerdings flog das 800 g-Gerät bei wechselenden Windrichtungen nur auf 47,43 m.