hc Lüchow. Über ein gelungenen Mehrkampf freuten sich Leni Eva (TSV Schnega) und Maximilian Fröhlich (SC Lüchow) am vergangenen Wochenende. In Bad Bevensen wurden die Meisterschaften des Bezirkes Lüneburg für die Jugendlichen und in den Erwachsenenklassen ausgetragen.
Foto (M. Haacke): Siegerehrung im Vierkampf der U 20 mit Lukas Wendland und Maximilian Fröhlich (von links)
Leni Eva absolvierte in der U 18 einen Vierkampf, der am zweiten Tag als Siebenkampf fortgesetzt wurde. Sie erreichte vier persönliche Bestleistungen, wovon drei auch Kreisrekordverbesserungen waren. Maximilian Fröhlich bestritt einen Fünfkampf in der U 20, der am Sonntag dann als Zehnkampf fortgeführt wurde. Er erreichte in sechs Einzeldisziplinen neue persönliche Bestleistungen. Die beiden Mehrkämpfe waren sein Debüt in dieser Altersklasse.
Los ging es für die Konkurrenz der sechs Mädchen im Vierkampf der U 18 mit dem 100 m-Hürdenlauf. Leni Eva kam mit 17,50 Sek. bei leichtem Gegenwind nicht ganz an ihre Bestzeit heran und ging als Zweite in den Hochsprung, den sie mit 1,40 m als Dritte abschloss. Danach kam das Kugelstoßen. Hier verbesserte Leni Eva ihren eigenen Kreisrekord von 11,93 m aus diesem Jahr. Die 3 kg-Kugel flog in Bad Bevensen auf 12,03 m. Sie lag damit gleich 2,70 m vor den anderen Mehrkämpferinnen. Den 1. Tag schloss Leni Eva mit 13,81 Sek. über 100 m ab. In der Umrechnung und Punktaddition kam sie auf 2350 Pkt. im Vierkampf und belegte mit nur 12 Punkten Rückstand den 2. Pl. der Meisterschaft vor Lena Brunkhorst (LSC Harsefeld), die mit Abstand schneller über die Hürden und höher gesprungen war. Leni Eva verbesserte den Vierkampfkreisrekord, den Lara Kotter (TSV Schnega) im letzten Jahr mit 2321 Pkt. aufgestellt hatte.
Für Maximilan Fröhlich begann der Fünfkampf mit zwei Überraschungen. Mit 12,55 Sek. verbesserte er sich bei geringem Gegenwind über die 100 m deutlich. Diese Zeit war er bisher handgestoppt gelaufen. Elektronisch gemessene Sprintzeiten sind 21/100 Sek. besser einzustufen. Er hatte es mit einem Konkurrenten in seiner Altersklasse zu tun, der nur 2/100 Sek. hinter ihm lag. Im Weitsprung verbesserte Maximilian seine Bestweite im ersten Versuch schon gleich um 7 cm auf 5,25 m. Diese Leistung Toppte er im dritten und letzten Durchgang noch einmal auf 5,59 m. Mit der Führung im Fünfkampf war es dann im Kugelstoßen dahin. Der weitere Starter in der U 20 war mit Lukas Wendland von der LG Hanstedt/Wriedel/Suderburg kein geringerer als der Landesbeste Kugelstoßer. Er stieß 14,57 m und war damit noch nicht einmal zufrieden. Er hat in diesem Jahr schon fast einen Meter weiter mit der 6 kg-Kugel gestoßen. Da konnte Maximilian Fröhlich nicht mithalten. Er war aber mit seiner Steigerung um 9 cm auf 8,21 m zufrieden. Den abschließenden 400 m-Lauf bei störendem Wind auf der Stadionrunde in der letzen Kurve schloss Maximilan Fröhlich mit 60,76 Sek. ab. Lukas Wendland war zwar mehr als drei Sekunden langsamer, wurde dennoch aufgrund seines herausragenden Kugelstoßergebnisses Bezirksmeister im Fünfkampf. Maximilian Fröhlich kam auf 2188 Pkt. und wurde mit 110 Punkten Rückstand Zweiter im Fünfkampf.
Am 2. Wettkampftag waren die Bedingungen im Vergeich zu den hochsommerlichen Temperaturen des Vortages angenehmer. Leni Eva startete mit dem Weitsprung in den 2. Wettkampftag. Die Weite von 4,58 m entprach nicht ganz ihren Vorstellungen. Ist sie doch im letzten Jahr schon 4,91 m gesprungen. Sie lag aber deutlich vor ihrer Konkurrentin aus Harsefeld. Nach dem Weitsprung übernahm Leni Eva mit dem Speerwerfen klar die Führung im Siebenkampf. Mit 36,81 m bleib sie nur knapp unter ihrer Bestweite aus dem Mai diese Jahres. Sie hatte mehr als elf Meter Vorsprung auf die Zweite dieses Wettbewerbs. Über die abschließenden 800 m war Leni Eva der Titel der Bezirksmeisterin im Siebenkampf der U 18 nicht mehr zu nehmen. Sie lief 2:53,23 Min. Das Gesamtergebnis mit 3835 Pkt. ist neuer Kreisrekord. Den alten hielt wie im Vierkampf ebenfalls Lara Kotter mit 3749 Pkt. Leni Eva drehte im Siebenkampf den Spieß der Meisterschaften um. Sie hatte auf Lena Brunkhorst einen Vorspung von 249 Pkt.
Zum Auftakt des 2. Wettkampftages im Zehnkampf der U 20 bestritt Maximilian Fröhlich sein Wettkampfdebüt über die 110 m Hürden der U 20 in 20,21 Sek. Lukas Wendland, sein Konkurrent vom 1. Tag, kam nicht ins Ziel und beendete nach der 2. Disziplin, dem Diskuswerfen, den Mehrkampf. Maximilian Fröhlichs 1,75 kg-Scheibe flog 23,07 m. Er steigerte sich um fast zwei Meter. Im folgenden Stabhochsprung hatte er sich vorgenommen 2,50 m zu überspringen, nachdem er bisher 2,43 m überquert hatte. Das gelang dann eindrucksvoll. Sogar bei den folgenden 2,60 m blieb die Latte liegen. Beim Speerwerfen, der vorletzten Disziplin, flog das 800 g-Gerät auf 30,97 m im letzten von drei Versuchen. Hier fehlten nur 76 m zur Bestweite. Der abschließende 1500 m-Lauf ist eine ungeliebte Disziplin nahezu aller Zehnkämpfer. Mit schweren Beinen nach neun Disziplinnen wird die Mittelstrecke zur quälenden Langstrecke. Maximilian Fröhlich schaffte mit 5:51,06 Min. die anvisierte Zeit. Er schloss als einziger U 20-Zehnkämpfer den Wettkampf ab und wurde mit 3730 Pkt. Bezirksmeister.