BM Mehrkampf in Osterholz-Scharmbeck

hc Lüchow. Nicht nur bei Weltklasseathleten liegen beim Leichtathletik-Zehnkampf und -Siebenkampf Licht und Schatten dicht beieinander.

Diese Erfahrung mussten auch Lea Schilling, Leon Martens und Marcel Müller, alle in der U 18, sowie Nicole Brünicke in der Frauenklasse, alle vom SC Lüchow, bei den Mehrkampfbezirksmeisterschaften in Osterholz-Scharmbeck machen.

Bei Leon Martens und Marcel Müller überwogen dann aber doch die positiven Erlebnisse im Fünf- und Zehnkampf mit vier und fünf neuen persönlichen Bestleistungen. Nach den fünf Disziplinen des ersten Tages hatte er 2721 Punkte gesammelt und war damit fast genau 300 Pkt. besser als im Juli. Sein bestes Ergebnis im Fünfkampf war der Weitsprung mit der Steigerung im Freien von 5,49 m auf 5,68 m. In der Halle war er schon bei 5,58 m gelandet. Der Auftakt über die 100 m war mit 12,22 Sek. eher Durchschnitt, wie auch der Hochsprung mit 1,64 m. Besser lief es im Kugelstoßen mit guten 11,69 m. Spannend verlief das vereinsinterne Duell mit Leon Martens über die abschließenden 400 m. Der hatte zuvor, mit Ausnahme der 11,28 m und nur 7 cm unter Bestweite im Kugelstoßen, wenig überzeugen können. 12,39 Sek. über 100 m, 1,56 m im Hochsprung und 5,33 m waren nur Durchschnitt. Über 400 m überzeugten die SC Jugendlichen mit einer guten kämpferischen Leistung. Mit 57,28 Sek. und der Verbesserung um mehr als zwei Sekunden lag Marcel Müller knapp und überraschend vor Leon Martens , der sich um 5/10 Sekunden auf 57,74 Sek. steigerte. Marcel Müller lag damit in der Fünfkampfwertung unter den elf U 18-Jugendlichen auf dem 4. Pl. vor Leon Martens, der auf 2506 Pkt. kam und seine Bestleistung von den Landesmeisterschaften nur um 60 Pkt. verfehlte.

Am 2. Tag, der für Leon Martens der besser werden sollte, startete er die Aufholjagd gegenüber Marcel Müller schon mit dem Stabhochsprung. 2,80 m und Einstellung der Bestleistung standen im Wettkampfprotokoll. Marcel Müller überquerte 2,30 m. Nicht gut liefen die folgenden 110 m Hürden. Leon Martens stürzte an der drittletzten von zehn Hürden, rappelte sich auf und lief unverletzt ins Ziel. Immerhin gingen 20,60 Sek. und noch rund 300 Punkte in die Wertung ein. Andererseits fehlten etwa 160 Punkte. Besser, aber auch nicht optimal lief Marcel Müller 18,81 Sek. Leon Martens bewies dann sein Wurftalent im Diskuswerfen und dazu Nervenstärke. Nach 22 m und einem ungültigen Wurf schleuderte er das Gerät im dritten und letzten Versuch auf 31,51 m und steigerte seine Bestweite um 1,26 m. Marcel Müller kam auf 27,93 m. Im Speerwerfen hatte Leon Martens mit 40,55 m zu 35,64 m deutlich die Nase vorn. Vor den abschließenden 1500 m war eigentlich nicht zu erwarten, dass nach dem Desaster über die Hürden Leon Martens die Aufholjagd des 2. Tages positiv abschließenden würde. Aber wie schon am ersten Tag kämpften beide um gute Zeiten. Leon Martens lief 5:06,21 Min. und lag damit deutlich vor Marcel Müller mit 5:35,11 Min., was für beide Bestzeit bedeutete.

Im durch viele Verletzungen dezimierten Feld belegte Leon Martens mit 4615 Pkt. den 4. Pl. vor Marcel Müller mit 4547 Pkt. Während Leon Martens 83 Punkte zur Bestleistung fehlten, steigerte sich Marcel Müller um mehr als 300 Punkte. Diese Verbesserung war allerdings auch zu erwarten, da er bei seinem ersten Zehnkampf in diesem Jahr keinen gültigen Versuch im Weitsprung hatte. Lea Schilling kam im Vierkampf mit 1843 Pkt. und im Siebenkampf mit 3317 Pkt. dicht an ihre Bestleistung heran. Sie belegte zwei 6. Pl. Auf ihr bestes Ergebnis musste sie bis zu den abschließenden 800 m warten. In einem taktisch klugen Rennen lief sie in der zweiten Runde aus dem Mittelfeld an die Spitze und gewann in 2:31,75 Min. und verbesserte sich um mehr als vier Sekunden. Eine weitere Bestzeit lief sie mit 17,90 Sek. und erstmals unter 18 Sekunden über die 100 m Hürden. Nur drei Zentimeter fehlten bei den 4,62 im Weitsprung an der Bestweite. Die weiteren Einzelergebnisse: 1,28 im Hochsprung, 7,60 m im Kugelstoßen und 22,97 m im Speerwerfen.

Das Speerwerfen ist auch die Spezialdisziplin von Nicole Brünicke, die mit 31,90 m diesen Wettbewerb im Siebenkampf der Frauen gewann. Insgesamt sammelte 2107 Pkt. in diesem für die W 40-Seniorin ungewohnten Wettkampf mit den höheren Hürden. In diesem schwach besetzten Wettbewerb belegte sie den 3. Pl unter den drei Starterinnen des Bezirkes.